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Events: Das Land, in dem ich geboren bin

Das Land, in dem ich geboren bin

Das Land, in dem ich geboren bin

Dokumentarfilm über Rumänien,
über den Osten und den Westen,
über Gott und die Welt, über Anwendungen,
über zwei Mönche und vier Rumänen.

Von Marc Becker und Hansi Breier
Laufzeit: 77 Min.
ohne Altersbegrenzung



Was fällt Ihnen zu Rumänien ein? Armes Land? - Diesem einseitigen westlichen Blickwinkel, bei dem sich Hochmut mit Mitleid paart, wollte der in Rumänien geborene Freiburger Hansi Breier etwas Positives entgegen setzen. So entstand die Idee zu seinem Dokumentarfilm, der in vier Episoden Menschen aus unterschiedlichen Teilen des Landes zu Wort kommen lässt. Auch ihnen hat er zuerst diese Frage gestellt: "Was bedeutet Rumänien für Sie?" und vier Mal, unabhängig voneinander, diese schlichte, bescheidene Antwort bekommen: "Das ist das Land, in dem ich geboren bin." Nicht gerade eine enthusiastische Formulierung. Kein Wort von Stolz oder Vaterlandsliebe. Erst recht kein Wort, das ein Leiden an der Heimat zur Sprache bringen würde. Doch diese bescheidene, unaufgeregte Art, wie sie der Titel und der ganze Film zum Ausdruck bringt, ist das beste Mittel gegen das Gebräu aus westlichen Ressentiments.

Zusammengehalten von einer Rahmenhandlung, in der zwei Bettelmönche durch das Rumänien unserer Tage laufen und sich ihre manchmal etwas karrikierenden Gedanken über Land und Leute machen, erzählt der Film die vier Geschichten seiner Protagonisten: Gavrile Hotico Herenta ist Baumeister der traditionellen rumänischen Holzkirchen, der sein Handwerk an seine Söhne weitervererbt hat. Seine Meisterschaft hat ihm auch schon mal einen Auftrag in den USA eingetragen, aber das Land hat ihn nicht sonderlich beeindruckt. Jedenfalls nicht genug, um dort zu bleiben. Angela und Silviu Marinescu waren vor der Revolution bei einer staatlichen Gärtnerei angestellt. Jetzt haben sie den Betrieb übernommen und wagen die ersten Schritte in die Marktwirtschaft. Nucu Antohi arbeitet als Dozent für Sport an der Universität. In seinem Zweitjob ist er Fußballtrainer einer Jugendmannschaft und verdient damit doppelt so viel wie als Professor. Wenn er die Löhne zusammenaddiert, reichen sie gerade zum Leben. Der Bukarester Arzt Dr. Munteanu schließlich geriet ins Visier des Ceausescu-Regimes und wurde in die Provinz verbannt. Nach dem Sturz des Regimes blieb er dort, weil er sich den Menschen verbunden und verpflichtet fühlt.

Die vier Menschen verblüffen einen in jeder Minute. Ihr Selbstbewusstsein, ihre Informiertheit, ihre klaren und einfachen Sätze, mit denen sie über ihre Arbeit genauso sprechen wie über Rumäniens Platz in Europa.

Der Filmemacher Hansi Breier wurde 1970 als Banaterschwabe in Timisoara geboren, emigrierte als 10-Jähriger nach Kenzingen und zog im September 2001 auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen Alltäglichen kreuz und quer durch seine alte Heimat. Mit seinem Film setzt er der heraufbeschworenen Furcht vor einer Arbeitsmigranten-Schwemme aus Osteuropa bewusst eine starke nationale Identität entgegen und zeigt ein unbekanntes Rumänien im Aufbruch. Durch die sehr einfühlsamen und keineswegs oberflächlichen Interviews bekommt man ein einfühlsames und facettenreiches Porträt über ein Land zu sehen, das uns bald nicht mehr ganz so fern sein wird.

Filmhomepage: daslandindemichgeborenbin.de

Die Termine in den Kinos:

DatumOrtKinoPublikumsgespräch
mit Hansi Breier
Bemerkungen

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