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Re: "auswandern nach ro"

Autor: dana anca
Datum: 06.02.03 14:49

Hallo , Rolf , danke für deine Nachricht ! Es ist halt schwer ,in ein paar Zeilen eine Lebensituation zu schildern , will eigentlich auch niemand zu genau wissen . Ich bleibe bei der Meinung daß jeder von uns eine andere Vergangenheit mitbringt ,jeder erlebt eine andere Gegenwart , mit dementsprechende Erwartungen , Ziele und Träume . Ich weiß es sind viele die nur darum aus Ro weg wollten , um ( es ganz grob zu sagen ) besser zu essen , vielleicht ein schöneres Auto zu haben , etc . Es sind die Leute die vielleicht ein mal im Jahr in Ro Urlaub machen , das schöne Auto hin und her fahren ,ganz locker das große Geld spielen .Von diesen Menschen sagen wenige wie mühsam das erreicht wird , was für ein "Wochenendleben" man dafür haben muß . An diesem Punkt muß ich umbedingt zu dem was Marco gestern gesagt hat ,zurückkommen .Weil ,nachdem manche Rumäner noch immer was erzählt wird glauben ,und noch immer sich vorstellen daß in D das Leben ein permanentes Halli-Galli ist , steht man als Versager dort ,wenn man sich zu sagen traut: es ist nicht so .Es ist so schwer wie überall .Man muß sich genau so hart wie überall alles erarbeiten . Also ,wie gesagt ,die eine Kategorie von "Auswanderer" sind wahrscheinlich zufrieden .Sie haben einen Lebenstandard erreicht , den sie in Ro nie gehabt hätten .Und ich gönne es Ihnen . Es gibt aber auch die andere Kategorie , die aus "nichtwirtschaftliche Gründe da sind" . Und wenn diese Gründe meistens persönliche sind ,und wenn sie es in RO nicht umbedingt schwer hatten ,nachdem die "große Liebe " ertsmal vorbei ist ,gehts erst los . In meinem Fall war das so :ich hab von Anfang an gewußt ,ich werde eine begrenzte Zeit da sein .Ich hab gewußt es wird der tag kommen ,in dem ich , ganz egal wie es mir hier geht ,zurückgehen werde .Ich hab einfach eine schlechte Konjunktur erwischt ,oder ich hatte einfach Pech .Ich hab gewußt meine Eltern werden nicht in einem Altersheim enden .Ich hab ihnen versprochen ,für Sie da zu sein ,wenn Sie es brauchen .Sie waren noch relativ jung und ich hatte gedacht es wird lange bis dann sein .Das Leben ist nun mal so wie es ist und hat es anders gewollt.Der Tag wo mein Vater gestorben ist ,war der Tag wo ich aufgewacht bin .Ich hab gedacht : also ,das ist das Leben .So kann es sein .und was mach ich mit meinem ? Wieviele Kompromisse noch ? Vor wem muß ich mich eigentlich rechtfertigen ? NUR VOR MIR ... Ps: was mein Studium betrifft , hätte ich es annerkennen lassen (durch noch ein paar Kurse und prüfungen ) .Ich habe aber leider ein Fehler gemacht : ich bin mit einer anderen Vorstellung über den Kapitallismus gekommen .Ich hab gedacht es zählt was man kann .Dann war das Kind da ,ich mußte mich mit meinen Jobs nach den 3 Schichten meines Mannes richten ,usw .Es war nicht einfach .Ich glaube es reicht wenn ich sage wir waren in 3 Jahren nicht 1 mal ins Kino oder essen .Wann das Kind im Kindergarten war ,wo ich endlich einen gescheiteren job hätte machen können ,ist mein Vater gestorben .Seit dann pendel ich jeden 2-3 monat hin und her.Die Lösung einigermaßen alles im Griff zu haben währ so ein Pendeljob gewesen .Hab mir die finger warm geschrieben...hat sich nichts ergeben...der Weg ist also für mich klar ...und es gibt leider nur einen...

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