Autor: Buecherwurm
Datum: 24.07.10 21:17
Manele
Manele wird von den Einen als die Musik schlecht hin angesehen, für Andere ist es der Verfall der Kultur, Volksverdummung und die Verblödung der Jugend. Die Texte sind geprägt durch eine einfache Sprache, in der manchmal nur geringer Wert auf grammatikalische Richtigkeit gelegt wird. Der ehemalige Regierungschef Nastase hat einmal einen Verbotsantrag im Parlament eingebracht, der allerdings scheiterte.
Bei Manele wird gern von einem orientalischem Rhythmus gesprochen, obgleich das nicht ganz stimmt, denn der europäische Viervierteltakt ist doch vorherrschend. Es ist die Betonung des Rhythmus, der stark der swingenden türkischen Ciftetelli – Musik entspricht. Buumm Tschak bum tschak – Buumm Tschak bum tschak. Die Türkei ist hörbar und nicht weit entfernt.
Wenn ich Manele höre, hören muss, da ja fast jeder Taxifahrer das Radio oder gar einen Fernseher laufen lässt, aus dem die Töne erschallen, fällt mir Wilhelm Busch mit dem Spruch „ Musik wird oft nicht als schön empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden“ ein. Auch in Linienbussen und in Clubs, Restaurante, Grillbuden, auf Hochzeiten und Taufen und sonst wo, wird man von dieser Geräuschkulisse belästigt.
Das ist aber nur mein empfinden, da ich doch lieber die Rumänische Rhapsodie von George Enescu Nr. 2 höre.
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